Donnerstag, 13. Februar 2014

Meine 1. Blutspende

Blutspenden für Hunde kann Leben retten

🐶 Gestern erhielt ich einen dringenden Anruf. Von der Tierklinik Lesia. Die hatten keine Blutkonserven mehr. Da ich mich vor kurzem hab Testen lassen und ich ein idealer Blutspender bin (weil mein Rhesusfaktor negativ ist), fragten sie mich (oder besser gesagt mein Celebral-Interface, welches für mich übesetzte).

Rund eine Stunde später waren wir auch schon in der Klinik. Nach kurzem Warten kam eine nette Arzthelferin (Rüde, hat die interessant gerochen...nach ganz vielen Tieren). Sie führte mich in einen Raum. Anfangs war ich etwas irritiert, weil mein Zweibeiner nicht mit kam. Aber als ich seine entpsannte Körperhaltung, sein Lächeln, seine ruhige Stimme, die sagte: "Ist okay" hörte und vor allem sein stressfreier Geruch wahrnahm, beruhigte mich das. Und so ging ich widerstandslos mit der netten Frau mit.

Kurzer Bluttest auf Krankheiten

Sie zapfte mir ein paar Tropfen Blut ab, nur zum Testen. Noch mal testen?, werdet ihr jetzt sicher fragen. Ja, beim 1. Mal ging es ja nur um meine grundsätzliche Eignung, jetzt müssen sie wissen, ob ich auch aktuell keine Krankheiten habe (soll ja keiner eine verseuchte Konserve bekommen). Und nach nur wenigen Minuten kam ich ja schon zurück zu meinem Zweibeiner Maxi – nun dekoriert mit einem rosanen Verband (*grrrrr!*) auch noch mit Herzchen (*grrrgrrrr!* Bin doch ein Rüde!) an der Vorderpfote.

Die kurzen Wartezeiten versüßten neue Bekanntschaften

Wir mussten nicht lange auf die Ergebnisse warten, die Tierklinik Lesia hat ein eigenes Labor. Alles war in Ordnung, es konnte ans Abzapfen gehen. Dafür führte uns wieder die nette Azthelferin in einen Behandlungsraum, wo wir von einem netten Arzthelfer begrüßt wurden. Dieses Mal war mein Zweibeiner dabei...und ich war auch sehr froh darum. Nach kurzer Zeit gesellte sich dann noch eine rothaarige Helferin dazu. Rüde war das spannend! So viel neue Gerüche und alle Zweibeiner kümmerten sich um mich. Genau das richtige für eine Rampensau wie mich 😃

Vor allem den Geruch des leckeren Futters fand ich (naturgemäß) interessant. Wau, so viele Menschen und dann auch noch um mich zu füttern. Bei so viel Aufmerksamkeit fühlte ich mich gleich mega-wichtig :-) Doch als die Ärztin, die mittlerweile zu uns gestoßen war, so komische Plastikfolien aufriss (das Geräusch kenn ich ja schon), schwante mir schon, dass es hier nicht nur ums Essen gehen sollte. Und dann kam auch noch ein anderes Mädchen und brachte so komische Beutel mit...

Beruhigende Worte in der ungewohnten Situation

Ich versteckte mich sogleich hinter meinem Zweibeiner. Doch der schien gar nicht beunruhigt (klar, sein Blut wollten sie ja auch nicht). Maxi ging daraufhin in die Knie und sprach sehr langsam und beruhigend auf mich ein. Alle waren sehr freundlich und machten auch einen gelassenen Eindruck. Und so ließ ich mich vertrauensvoll auf den Behandlungstisch heben. Auch als der dann ein wenig angehoben wurde (ich bin ja so groß, da muss der nicht so weit rauf) blieb ich ruhig, immer Maxi im Blick (für den Fall, dass hier doch was nicht stimmt). Doch als die mich auf die Seite gelegt haben, war ich doch etwas bockig. Zum einen weil sie mich damit überrascht hatten, zum anderen weil da mein Zweibeiner etwas nervös wurde (ich hatte an kleinen Zuckungen bemerkt, dass er eingreifen wollte, er hatte offensichtlich den Plan mich erstmal Platz machen zu lassen). Doch die Profis waren auch für ihn zu schnell und bevor er was sagen konnte lag ich und er beruhigte mich.

So schnell hat mich nichtmal ne heiße Hündin flachgelegt 😃

Kleiner Picks fürs Blutspenden

Dann ging mir die Ärztin ans Fell, mit einem Rasierer kaum größer als ein Nasenhaarschneider. Maxi (der die ganze Zeit vor dem Tisch in meinem Blickfeld hockte und mich beruhigend kraulte und auf mich einsprach) meinte noch: "Ich glaub der ist zu klein." Und so war es auch, also her mit einer größeren Schermaschine und weiter gings mit dem Frisieren. Hab jetzt ne kahle Stelle am Hals, sieht irgendwie aus wie auf Maxis Kopf 😃 An der Stelle stach die Ärztin dann die Nadel und mein Blut floss durch einen Schlauch in einen der vorhin erwähnten Beutel. Alle zeigten sich erstaunt (außer mir und meinem Zweibeiner), wie ruhig ich dabei blieb. Dabei dachte ich nur: Na toll, ich lieg hier fixiert auf dem Behandlungstisch und mein Zweibeiner ist auf mich konzentriert...prima Gelegenheit das leckere Futter zu klauen! Aber noch konnte ich es riechen, es hatte den Raum also nicht verlassen...und so übte ich mich in Geduld. (Übrigens: Während für Fritz 5,5 Menschen zur Fixierung nötig sind, brauchte ich nur 3,5...bin eben cooler 😉 und nun hab ich auch das Geheimnis gelöst, wer der halbe Mensch ist: der Arzt :-) denn er oder sie kann nur halb fixieren weil sie ja das Blut abnehmen müssen.)

Lange wurde ich nicht auf die Probe gestellt. Als der Beutel voll war wurde die Einstichstelle noch schnell desinfiziert und verbunden (zum Glück diesmal nicht in Rosa!) und dann kam endlich das Wichtigste: FUTTER *schleck* Die rothaarige Zweibeinerin hat mir sogar die Schüssel gehalten 😃

"Gibts noch mehr Futter?"

Nach ein paar Minuten nahm man mir den Verband ab und wir konnten nach Hause. Alles in allem hat es nicht mal eine Stunde gedauert...wenn ich bedenke, dass es aber ein ganzes Hundeleben retten und viele Menschenleben glücklich machen kann, ein sehr geringer Aufwand. Und das Futter lohnt allemal, von den vielen Extrasteicheleinheiten durch die Mädels und Maxi ganz zu schweigen 😉


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