Montag, 26. Mai 2014

Umfrageergebnisse zum Hunde-Führerschein

Das ist ja mal ein eindeutiges Umfrageergebnis: 88% sind für einen Hunde-Führerschein (4% wollen die bisherigen Sachkundenachweise ausbauen, 8% sind gegen einen Hundeführerschein). Ihr wundert euch nun sicherlich, warum es bei so einem klaren Ergebnis so lange gedauert hat, dass ich es veröffentliche. Immerhin habe ich euch Anfang des Monats gefragt, was ihr von einem solchen Hunde-Führerschein haltet. Nun, das lag zum großen Teil an meinem Celebral-Interface, denn so einfach wie ich mir das hundsmäßig vorgestellt habe war die Umfrage nicht *schüttel* (was ja mein Zweibeiner mir prophezeit hatte, ich aber mit Molosser-Sturheit ignoriert habe), und Maxi brauchte so lange um die ganzen Kommentare zu sichten und zu ordnen (während ich Knochen nagte) *unschuldigguck*


Wir sind zwar nicht perfekt, aber schon ein ganz gutes Team...
© Foto: Antje Hachmann

Denn eure Komentare in Facebook zeigen, dass es mit dem Hunde-Führerschein nicht so einfach ist, wie das statistische Umfrageergebnis vermuten lässt. Einige fürchten nur mehr Bürokratie und einengende Gesetze, auch die Kosten wurden oft als Argument eingeführt.

  • [Name der Red. bekannt] Ich sehe den Hundeführerschein als Disaster an...es führt zu einem Trügerischen Sicherheit an denen andere Verdienen.

Wobei Letzteres ich als Hund nicht ganz nachvollziehen kann. Da gibt es doch einfache Lösungen: So könnte die Prüfung freiwillig sein und wer sie besteht bezahlt einen verminderten Steuersatz oder weniger Versicherungsprämie (auch ein Kurs sollte nicht verbindlich sein). Die Schweizer haben da ein durchaus interessantes Model (das werde ich mir demnächst mal genauer ansehen), von dem man sich einiges abgucken könnte.

Die Merhheit ist zwar klar dafür, nicht zuletzt auch wegen der eigenen gemachten Erfahrungen:

  • Carmen Sevor Das finde Ich vollkommen richtig, denn auch kleine Hunde können jemanden gefährlich verletzen
  • Melanie Sdrojek Vorher Feischen Finde ich super dann würden sich auch viele überlegen ob sie sich überhaupt einen hund holen. Manche leute sind einfach nicht in der lage dazu einen hund zu führen.
  • Elke Arnholdt Ich bin dafür ! Ich finde es echt erschreckend wie wenig Hundeverstand oft vorhanden ist... und auch welche Haltungsfehler gemacht werden.
  • Petra Tradler Wenn man so einige Gassigeher sieht.....wär nicht schlecht. Die Hunde folgen null, sind teilweise agressiv und, und.... dann gibts wieder Leinenzwang für Alle, auch für die die folgen.
  • Susu Zeck bin total Petras meinung, schade dass wegen einiger weniger idioten alle Hundehalter pauschalisiert werden

Allerdings sind noch einige Fragen offen. So beispielsweise, wie man es dann bei mehrern Hunden halten sollte? muss dann für jeden eine eigene Prüfung gemacht werden? Nun, meiner Ansicht nach zur Hälfte ja: die Theorie kann man sich ja dann sparen, aber die Praxis sollte dann bei jedem Hund geprüft werden.

Einig waren sich die Befürworter darin, dass es eine theoretische und eine praktische Prüfung geben muss. Und das Letztere unbedingt auch mit dem eigenen Hund abgelegt werden muss (in einigen Bundesländern kann man wohl auch mit fremden Fellnasen die Prüfung machen).


  • Ina Kruse ist es nicht so, dass man nichtmal seinen eigenen Hund mit zur Prüfung bringen muss?
    also ich denke das Thema ist noch nicht genug ausgereift und durchdacht.
    außerdem denke ich nicht, dass dieser Führerschein die Kompetenz der Hundehalter bessert.
    Ich bin dagegen, da es in dem "Ausmaß" momentan eh nur geldmacherei und nicht auf hundewohl aus ist...

Eines ist aber aus den ganzen Kommentaren rauszulesen...entweder direkt oder indirekt. Das Zauberwort heißt RÜCKSICHTNAHME! Wenn alle ein bisschen mitdenken und auf ander Rücksicht nehmen, wäre ein Hunde-Führerschein wohl nicht nötig...

  • Marion Thiele Ob Führerschein oder Sachkundenachweis, das bringt ja alles nicht wirklich was, wenn es sich letztlich um Lippenbekenntnisse der jeweiligen (zukünftigen) Halter handelt, nur damit sie einen Hund halten dürfen. Viele Dinge lernt man ja eben auch erst, wenn man mal eine Zeit mit einem Hund umgegangen ist. Die Basics sind aber letztlich immer die gleichen, auch wenn jeder Hund anders, als der andere ist, genau wie wir Menschen komplett unterschiedlich sind und eben auch viele unterschiedliche Meinungen rund um Erziehung und Haltung im Allgemeinen existieren. Schlussendlich ist das aller wichtigste die Kommunikation zwischen dem Hundehalter und seiner Umwelt. Wenn beispielsweise vorher gefragt würde, ob die Hunde Kontakt haben dürfen und die Antwort dann auch akzeptiert würde, ohne Kommentare, Beleidigungen auf Gossenniveau und Handgreiflichkeiten, dann wäre schon viel gewonnen. Es liegt immer an der Sozialkompetenz des Halters. Wenn der sich dann mit dem bestandenen Formular auf der Brust weiter wie die Axt im Wald benimmt, gute Nacht.



Zuerst bin ich für mehr Rücksichnahme und Mitdenken, dann erst kommt für mich die Frage nach dem Führerschein...
© Foto: Antje Hachmann



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