Donnerstag, 24. Dezember 2015

Mehr Liebe und ganz viele Gerüche...

Ich glaube nicht, dass Rico die Bedeutung von Weihnachten kennt. Also die religiöse Bedeutung. Wie soll ich ihm auch erklären, dass an dem Tag vor über 2000 Jahren jemand geboren wurde, der später dafür ans Kreuz genagelt wurde, weil er den Menschen sagte, dass es doch echt wuffig wäre, wenn sie zur Abwechslung nett zueinander wären... Religion ist wohl nichts für Hunde (zum Glück, religiös-fanatische Caniden will ich mir gar nicht vorstellen). Aber das Konzept der Nächstenliebe, DAS versteht mein Hund sicherlich! Nicht kognitiv-intellektuell, dafür viel tiefer: instinktiv.

Foto: Antje Hachmann

Und ja, er merkt, dass die Weihnachtszeit anders ist. Schon wegen der häufigen kuscheligen Abende. Das viele Zusammenliegen, Kraulen und Knibbeln genießt er geradezu. Auch die vielen Treffen mit Freunden (mit und ohne Fell) genießt er. Schließlich kennt er seit seiner Welpenzeit unsere traditionelle Abfolge zu Weihnachten: Mittags treffen wir uns mit guten Freunden auf der Ratinger Straße, danach geht’s dann zur Familien lecker essen (und für Rico viele Streicheleinheiten von meiner Omi und meiner Mutter), nach dem Essen faul auf der Couch liegen (und verdauen) und Abends dann variiert je nachdem: entweder wir besuchen Freunde oder sie besuchen uns oder wir machen es uns alleine gemütlich.

Die beiden anderen Weihnachtstage verlaufen sogar noch gemütlicher, eigentlich lebe ich an den Tagen selber fast wie ein Hund: Aufstehen, Gassigehen, was essen, wieder was auf die Couch mit Hund, dann Mittags zur Familie (meist verbudnen mit nem Gassigang dorthin), wieder essen, danach nach Hause, wieder hinlegen mit Hund... Okay, ich schnüffel zwar nicht an den Hinterteilen irgendwelcher Menschen, die mir auf der Straße begegnen, aber der Tagesrhythmus ist menschlich so basal, dass es nem hündischen Tagesablauf sehr nahe kommt ;-)

Jedenfalls bekommt durch die vielen Treffen mit Freunden und Familie und die kuscheligen Tage Rico viel Liebe – das zeigt sich bei ihm sogar wesentlich offensichtlicher als bei mir. ICH werde jedenfalls nicht so viel gestreichelt wie er...nicht mal von meiner Mutter :-) (Mutsch, solltest du das hier lesen: Bitte nicht jetzt anfangen MICH zu streicheln!) Er mag vielleicht das philosophische Konzept von Liebe und Nächstenliebe nicht ganz intellektuell durchdringen, aber das tut dem Fühlen (und sichtlich auch Genießen) keinen Abruch.

Foto: Antje Hachmann

"Das riecht aber lecker..." *schnüffel*
Doch das Kuscheln alleine macht noch nicht den Unterschied, denn das machen wir immer wieder mal (wenngleich vielleicht nicht sooooo viel wie an den 3 Weihnachtstagen). Den Ausschlag geben die Gerüche...

Klar, was auch sonst bei einem Hund *schnauf*

Ahja, war ja klar, dass du dich wieder mal einmischst, Kleiner :-)

Na hör mal, wir sind ein Team...und ohne mich bist doch eh aufgeschmissen *anlehn*

So, meinst du?

Klar, DU würdest doch nicht die vielen Gerüche wahrnehmen. Durch mich bekommst die immerhin indirekt mit.

Ja, wenn ich so deine vibrierenden Nasenflügel beobachte, sehe wie du den Hals steckst. Denn aus jeder Weihnachstbude dringen andere Düfte: Zuckerwatte, gebrannte Mandeln, Waffeln, Kartoffelpuffer, Glühwein...

Bratwürste! Vergiss die Bratwürste nicht! Und erst das schlabberleckere Weihnachtsessen! *schleck*

Ja, ich war mit der Aufzählung auch noch nicht fertig, Rico...

Ich wollte nur nicht, dass du es vergisst *jawohlwuff*

Wie könnte ich? Du machst mich ja bei jeder Bude darauf aufmerksam. Ich freu mich jedenfalls auf die „Hunde-Tage“ zu Weihnachten mit dir!

Ich mich mit dir auch! *anlehn* Und wer weiß, vielleicht begreift ihr 2-Beiner ja irgendwann, wie toll es ist, nett zueinander zu sein...ohne, dass ihr dafür jemanden ans Kreuz nagelt!

Du kennst die Geschichte?

Naja, nicht bis ins Detail... Aber: Wir sind doch alles Geschöpfe eines Gottes! Egal wie ihr Menschen den auch nennen wollt.

Kleiner, du überraschst mich immer wieder!

Dafür bin ich doch da! <3

Wauzige Wuffnacht



PS: Bitte geht mit euren Hunden nicht auf den Weihnachtsmarkt, wenn es dort mega-voll ist! Und beobachtet sie genau, ob sie Stresssymptome zeigen! Rico ist da sehr gechillt, er kennt es ja; schließlich wuchs er in der vor Leben pulsierenden Altstadt auf. Aber jeder Hund ist anders! Bitte zwingt eure Hunde zu nichts und achtet auf sie!


(Der Beitrag erschien zuerst als Gastbeitrag in "Die Fabelschmiede" am 22.12.2015 im Zusammenhang mit dem Projekt "Wauzige Wuffnacht 2015".)

 

Montag, 21. Dezember 2015

Eine tierische Bescherung - Dog-Advent bei animalstar

Nachdem ich neulich schon Hunde-Nikolaus bei Tierphysio Bewegungs-Art erlebt habe, wollt ich unbedingt mal den Dog-Advent bei animalstar beschnüffeln *schwanzwedel*

Ach komm, sei doch ehrlich, du hast nur wieder auf neue Leckereien spekuliert ;-)

Das ist gar nicht wahr Maxi! Ich hab genauso auf Streicheleinheiten gehofft! *schwanzwedel-ohrennachvorn*

Na die hast ja auch viel bekommen!

Ohja, von Claudia, von Mara... *seufz*

Hey, Kleiner, vergiss bei deiner Schwärmerei auch das Erzählen nicht!

Achso, ja, wo war ich denn... Ahja, apropos Claudia Van de Wauw: Sie ist die Chefin der Tierphysiopraxis Bewegungs-Art und sie war es auch, die uns zusammen mit ihrer Kaya Mittags abholte. Auf dem Gelände der Filmtier- und Hundeschule animalstar trafen wir dann unsere Freundin Mara vom Blog Aram und Abra. Leider war Abra nicht dabei, die hätte ich gern beschuppert. Und so wie Mara von ihr erzählt hat, hätten wir uns mega-wuffig verstanden. Denn sie soll ganz wild beim Spielen und Toben sein *propellerwedelfreu* <3

Tolle Idee, kann mir die Schlagzeile schon richtig vorstellen: Godzilla und King Kong feiern Advent - die Überreste der Stände finden sie ca. 20 Kilometer Flussabwärts. Vorsicht: Mit Leckerchen-Schauer ist in den kommenden Tagen zu rechnen, weil diese aus dem Erdorbit zurückfallen ;-)

Ach was, wir spielen doch ganz zärtlich und sanft...

Klar, nach Molosser-Maßstäben vielleicht...

Ach komm, du findest Abra doch auch klasse! Oder warum hast du das Bild von ihr ersteigert?

Ja, sie ist schon ne Schönheit! Und das Bild hab ich ja schon lange bewundert. Außerdem war es für einen Guten Zweck...denn der Erlös der Adventsversteigerung bei animalstar geht an die Kindertafel Düsseldorf und an die fifty-fifty Initiative "underdog".

Mein 2-Beiner hat das Bild von Aram und Abra - Illustrationen und Portraits erstanden! (y) Er freut sich so, hat er es...
Posted by Gassireport on Samstag, 19. Dezember 2015


Und außerdem bekamen wir ja auch einen Sack Futter sowie Leckerlis von Dr. Clauder und ein Leckerli-Säckchen von der Halsbandfabrik. Und die vielen netten Hunde und Leute die wir trafen! Was für ein Glück, dass uns Stefan Knobel angesprochen hat, du hättest den ja fast übersehen...

Na, auf dich aufzupassen und auch Fotos zu schießen war nicht immer einfach...außerdem hatte Stefan seinen Hund Quedo nicht dabei, daher hab ich ihn nicht erspäht.

Ach deswegen musste Mara ab und an auf mich aufpassen? Fand das ja gar nicht gut von dir getrennt zu sein! Aber ihre Streichler...ich muss schon sagen: Gekonnt! *schwanzwedelfreu* Ja, das war schade, dass Stefan seinen Therapiehund Quedo nicht dabei hatte als wir da waren, bin ja schon was neugierig auf ihn, auch wenn er nicht der erste Therapiehund ist, den ich kennen lernen würde. Aber das Beschnüffeln holen wir bestimmt nach *schwanzwedel*



Nach der Versteigerung lernte ich dann auch Dirk Lenzen persönlich kennen, so von Nase zu Nase. Quasi ein Chef-Treffen: Er ist der Chef von animalstar und ich ja vom Gassireport :-)

Ach, und da war ja auch noch Aussiedoodle Alinga, die Hündin von Lea. Die beiden zeigten uns eine weihnachtliche Vorstellung. Rüdeorüde, da war ich echt baff, was die alles für Tricks drauf hatte...so konnte sie sich beispielsweise selber zudecken, die Augen mit der Pfote verbergen, kriechen (was mein 2-Beiner ja derzeit versucht mir beizubringen) und vieles mehr...na vielleicht zeigt sie mir ja mal den ein oder anderen Trick ;-)

Meine Freundin mit 3-Beinen: Kaya <3
Zum Abschluss ging es mit meiner lieben Freundin Kaya und ihrer 2-Beinerin zum nahegelengenen Flussufer in Lörick. Auf dem Weg dorthin trafen wir noch einen anderen Freund: Krümel hatte ich ja auf dem Hunde-Nikolaus bereits kennen gelernt, weshalb er diesmal nicht so mürrisch auf mich reagierte wie beim ersten Kennenlernen.


Kaya und ich auf gemeinsamer Schnüffeltour

Wer behauptet, dass hund (Menschensprache: man) mit 3 Beinen nicht toben kann?

Auch mit 3 Beinen ist Kaya ganz schön schnell!

Wo bleibt ihr denn alle? ;-)

Kaya im Flug

Yeeaaah, Wasserspiele mit Kya <3

Na komm, lass mich an dein Ohr <3

War echt ein tolles und absolut wuffiges Advents-Wuffenende!  


Weitere Links zum Thema:



Donnerstag, 17. Dezember 2015

[Gastbeitrag] Dem Himmel so nah...die Geschichte von Heaven, der himmlischen Kämpferin

Durch einen dieser wundersamen "Schicksalszufälle" lernte ich neulich die Geschichte von Heaven kennen. Naja, mein 2-Beiner meint, das fast schon überfallende Engagement von ihrer 2-Beinerin Yvonne Lindenborn hätte daran genauso Anteil wie der Zufall ;-) Yvonne studiert gerade Hundepsychologie und ist Hundetrainerin in der Hundeschule Hach. Und was Engagement angeht, davon hat sie wahrlich genug, ebenso wie ein großes Herz: so verbringt sie auch schon mal die Nacht im Tierheim, wenn es darum geht einem schwierigen Hund zu resozialisieren.

"Wenn ich eines durch die vielen unterschiedlichen Hunde gelernt habe, dann das: Jeder Hund ist anders, jeder ist ein Individuum, ebenso wie sein Menschenpartner, von daher muss man auch immer individuell auf beide eingehen", sagte sie im Gespräch mit mir und meinem Cerebral-Interface Maximilian

Und Heaven, ist eine von Yvonnes Hunden (insgesamt sind es 3, alle aus dem Tierschutz und aus verschiedenen Ländern). Sie ist eine Kämpferin! Sie entschied sich trotz aller Schwierigkeiten für das Leben. Für ein Leben mit ihrem Menschen Yvonne. Ihre Geschichte hat mich so gerührt, dass ich sie euch unbedingt vorstellen will!

Heaven und Yvonne mit Chance (v.r.n.l.)
© Foto: Greenmietz


Heaven ❤️

Heute ist ihr erster Jahrestag.
Genau ein Jahr ist sie nun bei uns.
Ein Teil unserer Familie.
Ein Teil von mir.

2 zusammen 1
© Foto:Yvonne Lindenborn

Wenn wir noch einen Hund vor dem Winter aus Rumänien aufnehmen wollen, dann eine Hündin mit Welpen oder eine tragende Hündin, so war unser Entschluss, im November 2014 als schon die ersten sehr kalten Tage und Nächte in Rumänien über das Land zogen. Wir haben genug Platz im Keller, ich kenne mich mit Veterinärmedizin aus und somit, wollten wir (Karsten der tollste Partner der Welt und Sebastian das tollste Kind der Welt) wenigstens einer Familie das Überleben ermöglichen.

Erst fiel das Los auf Talia, doch kurz darauf stellte sich heraus, sie ist nicht tragend. Dann kam der Hilferuf für eine Hündin, die bis dahin keinen Namen hatte. Wir bekamen ein Foto von ihr. Sie saß verschüchtert und ängstlich in einer Ecke. Ihre rechte Augenhöhle leer, die Ohren hingen fürchterlich nach unten. Sie wollte so unscheinbar wirken... Bloß nicht auffallen.

Die einzigen Infos die wir bekamen waren: sehr ängstlich, beißt, von Hundefängern gefangen, saß im Shelter, Ca 4-5 Jahre alt und tragend. Ein kurzes Gespräch in der Familie, ja sie soll kommen. Doch zuerst braucht sie einen Namen. Heaven. Warum, weiß ich nicht.

Der Transport wurde nicht wie geplant durchgeführt, sie kamen früher. Denn Heaven war mittlerweile hochtragend. Es bestand das Risiko, das Leben ihrer Welpen und das ihre zu verlieren.

Wir holten sie vor einem Jahr ab. Sie wollte und konnte nicht aus ihrer Box, also packten wir alles ein. Während der Fahrt, verbündete sich mein Herz mit diesem Wesen. Sie konnte kaum liegen, so dick war ihr Bauch. Sie stank bis zum Himmel, aber sie hatte etwas an sich, das ich magisch fand. Zuhause lag alles bereit, aber sie wollte erstmal nur trinken und fressen. Das Liegen viel ihr so schwer.

Vom ersten Moment konnte ich sie streicheln und ihren Bauch berühren. Die Babys traten ordentlich. Immer wieder musste sie hoch und sich anders hinlegen. Ich entschied mich, unsere anderen Hunde nicht zu ihr zu lassen, der Stress war hoch genug. Ab diesem Tag blieb ich bei ihr im Keller. Tag und Nacht. Das Familienleben fand nur noch minimal mit mir statt.

Den 2. Tag schaute sie sich um, legte sich aber immer wieder. Die Babys strampelten weiterhin schön. Ihr verlorenes Auge sah schlimm aus. Die Augenhöhle eiterte, doch das war mir egal, sie hatte diese wahnsinnige Magie um sich.

Am Montag den 8.12. sagte mir mein Bauchgefühl, dass irgendetwas nicht stimmt. Ich musste sie zum Tierarzt bringen. Doch wie kann man eine hochtragende Hündin anfassen, die schon gebissen hat? Sie war so voller Panik. Ich wickelte sie in eine Decke und nahm sie ganz entschlossen auf den Arm. Wenn Sie gewollt hätte, hätte sie mich in diesem Moment Lebensgefährlich verletzen können, doch sie ließ es zu. Ich redete mit ihr, ihr versuchte ihr zu erklären, dass alles gut werden würde. Mein Puls raste nach oben, spielte dort fangen mit dem Rauschen in meinem Kopf.

Beim Tierarzt angekommen trug ich sie ins Behandlungszimmer. Wieder kein Mucks von ihr, nur hecheln und ängstliche Blicke. Es wurde entschieden, einen Kaiserschnitt zu machen, da ihr Körper keinerlei Symptome für eine anstehende Geburt zeigte. Ich blieb bei ihr, bis sie einschlief. Streichelte sie und sagte ihr, dass sie nun in Sicherheit sei. Draußen wartete ich, mit zuviel Zigaretten und zuviel Angst. Ich rief eine Freundin an, um ihr vom Verlauf zu erzählen. 10 Minuten sprachen wir etwa, dann wurde ich reingerufen.

Ich habe schon einiges gesehen, aber eine Eihautwassersucht war noch nie dabei. Heaven lag auf dem Tisch, die Bauchdecke war geöffnet, das Beatmungsgerät machte Rhytmische Geräusche. Einatmen, Ausatmen. Einatmen, Ausatmen.

Der ganze Bauch war voll mit infiziertem Fruchtwasser. Die Welpen lagen in ihren Blasen, teilweise grün... Ich zog meine Jacke aus, desinfizierte meine Hände und im Akkord wurden die Babys geholt. Es musste so schnell gehen, dass alle nur funktionierten, niemand war fähig zu sprechen. Alle liefen abwechselnd zu Heaven und dann mit einem Welpen in den Nachbarraum, wo eine Wärmematte und eine Rotlichtlampe hingen. Einatmen, ausatmen!

Nach 4 Welpen kniete ich mich auf den Boden und gab ihnen abwechselnd Kreislauftropfen und rubbelte sie. Die grüne Flüssigkeit kam ihnen aus Nase und Mund. Die Helferinnen liefen weiter hin und her. Einatmen, ausatmen. Das Gerät machte weiter, völlig unbeeindruckt, was hier passierte. Die Kleinen müssen atmen, rief der Tierarzt, aus dem Op. Ich gab alles. Mittlerweile lagen 9 Babys vor mir. Ich rubbelte, ich tropfte, ich habe gebetet. Einatmen, ausatmen!

Die ersten Mäuse fingen an, nach Luft zu japsen. Dann einer nach dem anderen... Einatmen, ausatmen.

Plötzlich schrie eine Helferin auf, Heaven hörte auf zu atmen... Ich musste bei den Kleinen bleiben, rubbeln und Tropfen. Durch sofortiges Eingreifen des Tierarztes, atmete sie schnell wieder. Gott, sei bei ihr! Helf ihr!

Ihr Auge wurde vernäht und ihre Zähne sollten noch kontrolliert werden, doch als der Tubus ihre Luftröhre verließ, war Heaven schon am aufwachen. Sie kämpfte mit aller Macht. Durch diese Infektion hatte ihr Körper keine Milch produziert, aber die kleinen mussten bald trinken. Ich fuhr los, um Flaschen und Pulver zu holen. In der Tierhandlung muss ich ziemlich verwirrt gewesen sein, denn ich hatte plötzlich alle Aufmerksamkeit auf mich. Schnell zurück zum Tierarzt, die Welpen und Heaven ins Auto packen und sofort Nachhause. Der Tierarzt sagte mir, um Heaven stünde es sehr, sehr schlecht und er würde sie mir mitgeben, damit sie, falls sie es nicht schaffen würde, in einer Familie bei ihren Welpen einschlafen könnte. Es durfte doch nicht so enden!

Die Welpen lagen bei ihr, doch sie war nicht im Stande auch nur ihren Kopf zu heben. Halt durch Süße, du schaffst das! Kämpfe weiter!

Heaven, die himmlische Kämpferin
© Foto: Greenmietz

Die Babys mussten alle 1,5 Std gefüttert werden. Heaven versorgte ich ca. alle 3 Stunden. Sie konnte nicht aufstehen. Sie lag nur da und ließ es zu, wenn ich ihr püriertes Futter in den Mund schob. Ich wollte nicht aufgeben. Immer wieder legte ich ihr die Welpen an den Bauch, damit sie sich rochen, damit sie ihre Babys hörte. Manchmal leckte sie mal eins, aber das war erst nach ein paar Tagen möglich, als sie nicht mehr so kraftlos war. Sie ließ es immer zu, dass ich ihre Babys nahm, sie fütterte oder sie wog. Kein einziges Mal, war sie böse. Ich spielte ihr immer wieder ruhige Lieder vor, denn nach 10 Tagen kam auch ich langsam an meine Grenzen. Jede 2. Stunde füttern, war auch noch sehr anstrengend.

Am 3. Tag verloren wir eins ihrer Mädchen. Ich machte mir so unendlich viele Vorwürfe, versuchte mich bei Heaven zu entschuldigen, doch für sie war es okay. Natürliche Auslese nennt man dieses. Nur die starken und gesunden Welpen schaffen es. Bloß nicht noch eins... Mir wurde so viel Hilfe angeboten, doch ich durfte und konnte sie nicht annehmen, die Kleinen hatten keinen Schutz gegen Bakterien. Also hieß es weiter kämpfen, wir 10 gegen das Schicksal.

Für meine rumänische Kämpferin.
Posted by Yvonne Lindenborn on Montag, 14. Dezember 2015


Heaven entwickelte sich so toll! Sie konnte sogar ab dem 11. Tag ihre Welpen endlich selbst versorgen, da ihr Körper ein großes Wunder vollbrachte: Sie bekam Milch! Mit dem Tierarzt stand ich täglich in Kontakt, auch er konnte es nicht fassen. Wenn ein Welpe überlebt, können Sie sehr stolz sein, hatte er gesagt. Sie war eine wundervolle Mama! Sie war eine Kämpferin, eine wunderschöne und magische Hündin. Diese Wochen kommen mir wie Jahre vor, denn jeder einzelne Moment ist so kostbar.

Nachdem ihre Babys nach und nach auszogen, konnte ich mich nun endlich darauf konzentrieren, sie unseren Jungs vorzustellen. Dafür kamen extra Trainer, denn nichts sollte falsch laufen. Es hat nur ein paar Treffen gedauert, bis Heaven und Chance meine Dämme brachen und miteinander durch den Garten tollten. Heaven wurde immer mehr in unsere Familie aufgenommen und sie konnte selbst entscheiden, was sie wollte und was nicht. Ihre Neugierde und ihr Vertrauen zu uns brachten sie dazu, mit uns Spazieren zu gehen, in unsere Wohnräume zu kommen und neben uns tief und friedlich zu schlafen. Es war von Anfang an so abgesprochen, dass sie in eine neue Familie vermittelt wird, wenn sie soweit ist, aber all das erlebte... Es hätte mir mein Herz gebrochen, ihr Vertrauen so zu missbrauchen und sie abzuschieben, nicht nach alldem! Somit durfte sie bleiben und unsere Familie bereichern.

Nicht eine einzige Sekunde habe ich es bereut, diese damals so ängstliche und von Menschenhand zerstörte Hündin aufgenommen zu haben. Wenn Sie heute über eine Wiese läuft, sich über ihr Essen freut oder vor Freude winselt, weil wir spazieren gehen wollen, dann weiß ich, wir haben alles richtig gemacht. Wir haben dieser Maus und ihren Welpen nicht nur ein Zuhause gegeben, nein, sie haben nun die Chance auf IHR LEBEN! Ich liebe meine Hunde, aber diese Familie hat einen Stellenwert, der unerreichbar ist, für immer!

Heaven, ich danke Dir!

Danke auch an Rebekka Klement und Christiane Husche für ihre Patenschaft und natürlich auch all den anderen Unterstützern 😘😘😘


Heaven zeigt uns, dass es sich immer lohnt, sich nicht aufzugeben. Erst recht nicht, wenn so ein toller Mensch einer Fellnase zur Seite steht und mitkämpft wie Yvonne. Vielen lieben Dank, dass ihr uns eure Geschichte erzählt habt!

 

Donnerstag, 10. Dezember 2015

Wuffastisches Wuffenende mit Hunde-Nikolaus bei Bewegungs Art

Da hat mich mein 2-beiniges Cerebral-Interface am vergangenen Wuffenende mal wieder überrascht. Es fing ja auch ganz relaxt an: lange ausschlafen, gechillte erste Gassirunde, lecker Futter und dann ab auf die Couch kuscheln. Selbst als wir Mittags mal zum Burgplatz gingen, um gegen das Delfin-Sterben zu demonstrieren, war noch nichts besonderes: Wir unterstützen ja solche Tierschutz-Aktionen öfter...wenn auch meistens für Pfoten, diesmal wars für Flossen.

Ein paar Eindrücke von der Demo (5.12.2015) gegen das Deflin-Sterben- Vielen Dank für die Fotos Petra Beatrice Wistuba
Posted by Gassireport on Sonntag, 6. Dezember 2015


Ganz toll fand ich Otilie, die ich bei der Gelegenheit kennen gelernt habe. Am liebsten hätte die Rotti-Dame und ich den Platz gerockt. Aber dann hätte die Schlagzeile wohl gelautet: "Rotti und Rico rocken das Riesenrad" ;-) 



Bis hierhin war es ja noch ein halbwegs normales Wuffenende. Aber was ich am Sonntag erlebte war dann ganz wuffastisch. Wir besuchten nämlich die Praxisräume von Tierphysio Bewegungs Art. Denn dort hatte die Inhaberin Claudia Van De Wauw zum Hunde-Nikolaus eingeladen. Einige kennen sie vielleicht auch aus der Zeitung: Sie hatte gegen ihren Arbeitgeber geklagt, weil sie ihren Hund nicht mitnehmen durfte... *brummmm*

Der Hunde-Nikolaus war da *schwanzwedelfreu*
© Foto: Antje Hachmann

Dank des (nicht guten) Orientierungssinnes meines Cerebral-Interfaces hatte ich dann schon einen recht langen Spaziergang hinter mir, als wir endlich eintrafen *schwanzwedel* Schon draußen wuchs meine Aufregung, konnte ich doch schon riechen, dass einige Hunde in der Nähe waren. Und da öffnete uns auch schon freudig strahlend Claudia die Tür. Doch zuerst quetschten sich einige Hunde zwischen ihre Beine durch, die ich schnüffelmäßig zuerst begrüßte *schwanzwedelfreu* Da war die 3-beinige Kaya, quasi die Hundegastgeberin, die mich natürlich als erstes begutachtete. Klar, war ja auch eigentlich ihr Revier. Aber offenbar hab ich ihre Prüfung bestanden...nicht ohne von ihr 2 wohlgemeinte, aber warnende Wuffer zu bekommen...so als wollte sie sagen: "Du bist okay, aber benimm dich!" Oder auch die absolut wuffige Husky-Mix Tala, mit der ich ein wenig rumspielte... Dann der etwas grummelige Krümel, der mich aber nach ein wenig Zeit auch akzeptierte und nicht mehr angrummelte und und und...  


Wuffastischer Nikolaustag für Hunde in der Tierphysio-Praxis Bewegungs Art von Claudia Van De Wauw
Posted by Gassireport on Sonntag, 6. Dezember 2015
 

Ganz besonders hat mich dann die Bekanntschaft mit Sombra gefreut. Einfach wuffastisch diese Galgo-Podenco-Mix Dame! Ich konnte gar nicht von ihr lassen. Sie schnappte zwar ab und an nach mir, aber offensichtlich fand sie mich auch toll *schwanzwedel* Denn immerwieder animierte sie mich... Ein Mädchen halt ;-) Sie ist schon 7 Jahre aber absolut fit, sehr gut sozialisiert, extrem verschmust und hat trotz ihrer Windhundgene keinen starken Jagdtrieb...der Kuscheltrieb ist da wohl stärker ;-) Ich kann gar nicht verstehen, dass sie seit 6 Jahren kein Zuause findet *traurigschau* Sie wäre auch der ideale Anfängerhund! Vielleicht findet sich ja noch vor Weihnachten ein passender 2-Beiner...ich würde es Sombra so wünschen <3 Und ganz pansig fände ich es, wenn es jemand aus der Nähe wäre...dann kann ich sie wieder beschnüffeln und mit ihr spielen *schwanzwedelfreu* (Bei Interesse meldet euch bei Nicole Zinn)


Die tolle Galgo-Mix Dame Sombra durfte ich gestern beim Hunde-Nikolaus bei Bewegungs Art kennen lernen <3 Sie ist...
Posted by Gassireport on Montag, 7. Dezember 2015


Aber ich spielte nicht nur mit anderen Fellfreunden. Claudia ließ es sich nicht nehmen, uns auch ihre Praxis zu zeigen. Und auch wenn ich ein Hund bin, ich entdecke ja gern neues....außerdem, wo mein menschlicher Partner hingeht, da geh ich auch hin *schwanzwedel* Und so durfte ich auch die anderen Räume beschnüffeln: das Wartezimmer, die Küche, den Raum für das Wasserlaufband, den Behandlungsraum. War ganz schön interessant *kopfschräg*  

Hab ja schon einige Tierphysio-Praxen kennen gelernt, aber die wenigsten waren so professionell und geschmackvoll eingerichtet. Claudia hat also auch Geschmack *schwanzwedel* Ahnung von uns Hunden hat sie als Tierphysiotherapeutin sowieso... Aber anders als viele andere Tierphysiotherapeuten, die wir so im Laufe der Zeit kennen gelernt haben, hat sie nicht nur Fachwissen, sondern auch Niveau, Charakter und ein großes Herz!

Nach dem Rundgang ging es zurück zur großen Halle, wo wir Hunde sogleich wieder mit dem Spielen und Toben anfingen. Zwischendurch kamen immer wieder andere Besucher mit ihren Fellfreunden. Und immer wieder sah ich Claudia lächeln, wenn sie die Hunde beobachtete. Mir war sie sogleich sympathisch, schon bei unserer ersten Begegnung auf der Weihnachts-Hundemesse. Freu mich schon auf ein Wiederschnüffeln! 


   

Freitag, 4. Dezember 2015

Beschreibung eines Gefühls: Wenn Rico fehlt...

© Foto: Antje Hachmann

Kennt ihr das? Dieses wohlig warme Gefühl, welches sirupgleich langsam die Innenseite der Haut heruntergleitet? Dabei diesen Kloß im Hals? Und dann dieses Kribbeln an den Herzwänden? Mal kitzelnd wie kleine Ameisen, mal juckend wie Brennessel, mal lodernd wie Flammen?

© Foto: Antje Hachmann

Genau das sind – im Groben und nur unzulänglich beschrieben – die Gefühle die ich bei meinem Hund habe. Doch gerade weil es so schwierig ist, in Worte zu packen, was genau ich für meinen Hund empfinde, beschreiben es die Gefühle, die ich bei seiner Abwesenheit habe vielleicht besser.

Einige von euch wissen ja vielleicht, dass Rico aus dem Tierheim stammt. Er war eine Beschlagnahmung durch den Amtsveterinär, weil er und seine Geschwister die ersten 11 Wochen nur einen völlig verdreckten Keller kannten. Von daher war seine Verlustangst anfangs recht stark. Sonst ein Traumhund, der nie eine Socke versteckte oder ‘nen Schuh zerkaute, zerfetzte er dann gern vorzugsweise was aus Papier, auch wenn ich nicht mal eine Minute weg war. Strategisch klug, denn er hatte nur gewartet: Als er groß genug war (also in seinem 1. Lebensjahr), da schredderte er dann die Ledercouch. Gut, mittlerweile hat er begriffen, dass ich immer wieder zurück komme. Und so kann ich ihn auch alleine lassen ohne zu befürchten, die gesamte Wohnung neu einrichten zu müssen – ne zerfetzte Zeitung oder Brief muss ich meistens aber immer noch wegräumen.

© Foto: Antje Hachmann
Nun aber zu mir: Ist mein „Kleiner“ nicht bei mir, so fühl ich mich irgendwie „amputiert“. Aber es ist nicht nur das Gefühl, als fehte was. Nein mehr noch, ich fühle mich wahrlich „eingeschränkt“. Verrückt? Nein, gar nicht. Das kannte ich schon aus meiner Kindheit mit früheren Hunden. Denn so ein Fellfreund erschließt einem eine wunderbare Welt. Im Team nehme ich viel mehr wahr, registriere Dinge, die mir ansonsten entgangen wären… Das liegt daran, dass ich meine Aufmerksamkeit nun „verteile“? Ja, sicherlich. Aber sicher auch, weil mein Hund die Welt mit anderen Sinnesprioritäten wahrnimmt und mir dieses wiederum signalisiert. Kein Wunder, dass viele Anthropologen und Prähistorkiker, die sich mit der Geschichte der Hunde beschäftigt haben, der Meinung sind, dass die Verbindung Hund-Mensch ein nahezu unschlagbares Team bildet.

Doch das ist nur der physische Aspekt der Amputation. Aber sie alleine reicht schon aus, dass ich nach einiger Zeit ohne meinen Hund mich irgendwie unwohl fühle. Wie jemand, der die Welt nicht mehr zur Gänze wahrnimmt – so als sei man in eine abschirmende Watte gepackt, durch die Gerüche, Geräusche und andere Sinneswahrnehmungen nur noch gedämpft durchkommen.

© Foto: Antje Hachmann
Doch mindestens genauso ins Gewicht fällt die emotionale Amputation, die ich empfinde, wenn wir etwas länger getrennt sind. Da ist zunächst das Fehlen all der kleinen Freundessignale, all der Nasenstupser, Pfotentascher, Anlehnen und so manche Clownerie, die so zwischendurch ein Hundehalter erlebt. Doch das wächst und gärt: Irgendwann ist es die pure Abwesenheit, die im Herzen brennt – er fehlt. Freunde haben sogar schon beobachtet, wie meine Nervosität stieg, je länger wir getrennt waren – und sie haben damit Recht (interessanterweise haben Beobachter Ähnliches bei Rico gesehen, wenn ich ging).

Er ist kein Super-Hund. Er kann keine besonderen Tricks, hat keinen edlen Stammbaum oder sonst sowas. Auch singt er weder Mozarts „Zauberflöte“ oder tanzt zu „Dirty Dancing“ (er hat eh eher eine Vorliebe für Hardrock), noch kann er die Zahl Pi bis auf 10 Stellen hinter dem Komma berechnen. Aber er hat eine Superkraft – die für mich wichtigste: Ich fühl mich in seinem Beisein wohl und er bringt mich zum Lachen.

© Foto: Antje Hachmann



(Der Beitrag erschien zuerst als Gastbeitrag in "Die Fabelschmiede" am 15. August 2015 im Zusammenhang mit dem Projekt "Beschreibung eunes Gefühls".)

Dienstag, 1. Dezember 2015

Ein Wuffenende voller Fellfreu(n)de - Tierschutz, Weihnachts-Hundemesse und BlogDog Award 2015

Wasn nu los? *verwundertschau* ist doch noch viel zu früh... *gähn* ist doch Samstag... *streck* Aber gut, du wirst schon wissen, warum wir am Wuffenende so früh gassigehen (noch vor 7 Uhr!).

Hast du wieder mal unsere Termine vergessen?

Hallo, dafür hab ich doch dich. Du bist doch das Cerebral-Interface *unschuldigguck* Also hilf mir mal auf die Sprünge!

Der Tierschutzverein Helden für Tiere e.V. hat uns doch zu seiner Mahnwache eingeladen...

Achja... Dann seh ich ja meinen Kumpel Ralf Seeger mal endlich wieder! *schwanzwedelfreu* Den hatte ich doch schon bei der Mahnwache im vergangenen Jahr schnüffelmäßig kennen gelernt. Und warum müssen wir dann so früh raus?

Auf der Mahnwache 2014
© Foto: Antje Hachmann

Na das weißt du doch: Entweder wir schlafen aus, gehen Gassi und fahren dann direkt dahin...dann aber mit leerem Magen. Oder aber wir stehen früh auf, damit du nach dem Essen noch genug Zeit zum Verdauen hast.

Waaaas? Leerer Magen? Na dann schnapp dir die Leine und nichts wie raus Partner...freu mich schon auf meinen vollen Napf! *schleck*

Später dann fuhren wir zum Gertrudisplatz. Ich freute mich schon darauf, denn von weitem roch ich schon die Hunde. Wir unterstützen ja gern solche Aktionen! *jawohlwuff* Schließlich stamme ich ja auch aus dem Tierschutz...und mein Partner findet, dass wir es all den Tieren, die eben noch keinen menschlichen Partner gefunden haben irgendwie schulden. Und für mich ist es auch eine wuffig willkommene Abweschlung (mein Maximilian meint ja, dass ich ab und an auch was anderes sehen sollte, als nur Bäume und Grashalme...find ich auch): gerade das Beschnüffeln von anderen Fellfreunden (und ihren 2-Beinern) find ich spannend. Wir treffen viele Bekannt Menschen und Hunde und lernen auch neue kennen. Diesmal schloß ich besonders mit Lepino Freundschaft, der war super nett! Und so manches Mal fällt das ein oder andere Leckerli ab *sabber* Apropos: Vielen Dank auch an dich Manuela für deine selbstgemachten Happen! *schleck*


Wir waren bei der Mahnwache von den Helden für Tiere e.V. Tierhilfe International! Dort haben wir neue Bekanntschaften...
Posted by Gassireport on Samstag, 28. November 2015


Ralf hat uns schon von weitem gesehen und begrüßte uns sogleich. Ganz wuffastisch fand ich, als Ralf mir eine kleine Dose Futter spendierte. "Wir sind hier Brötchen am essen und du schaust nur zu", sagte er, "das konnt ich schon als Kind nicht mitansehen". Nachdem er kurz Maximilian gefragt hatte ob es okay wäre, schüttete er den Doseninhalt auf den Asphalt...und sogleich begann ich mit der Inhalation des Fleisches *schwanzwedelsabber*

3 Rüden im Gespräch :-)
© Foto:Helden für Tiere e.V.

Mein Partner und er schnackten ein wenig, ging wohl auch um zukünftige Projekte...na sowas überlass ich ja meinem Cerebral-Interface, wofür hab ich denn nen menschlichen Partner *schwanzwedel*

Na toll, da freu ich mich doch glatt, dass ich mehr als nur dein Dosenöffner bin, Kleiner ;-)

Hey, das ist Aufgabenverteilung...wie in vielen Partnerschaften *schwanzwedel*



Doch der Besuch der Mahnwache war nicht die einzige Überraschung am vergangenen Wuffenende. Mein Maximilian meint ja, ich sollte ab und an auch mal was anderes sehen, als nur Bäume, Büschee und Bürgersteige...so ne Abweschlung von der Routine erweitert den Horizont und regt das Hirn an, meint er...naja, solange es was Neues zu schnüffeln gibt und er mit von der Partie ist, bin ich dabei *schwanzwedel*

Und so standen wir auch am Sonntag früh auf. Denn am 1. Advent wollten wir zur Weihnachts-Hundemesse im Klosterhof Knechtsteden (bei Dormagen). So lernte ich auch endlich mal die Organisatorin Astrid Krauß, die Inhaberin von dieHundemesse.de, real kennen und konnte sie beschnüffeln. Ihre freundliche und offene Art machte sie mir sogleich sympathisch und ich lehnte mich direkt bei ihr an um ihre Streicheleien zu genießen. Leider viel zu kurz, denn Astrid war vollauf beschäftigt...in dem Augeblick mit dem Bühnenprogramm und dem Stromausfall (dennoch hat sie sich kurz Zeit für mich genommen, mich gestreichelt...das fand ich super wuffig!).


Bei dem Angebot und Wetter war es an den Ständen immer voll :-)

Gab ja auch genug Spannendes zu erschnüffeln...auch für uns Fellnasen :-)

Das Spielen mit dem älteren Herrn war echt wuffig toll!
Aber was war mit dir los? Da hätte ich mit meinen Pfoten
ein besseres Foto geschossen...oder soll das experimentelle
Kunst sein? ;-)
Es war trotz des schlechten Wetters gut besucht und die Atmosphäre war sehr familiär. An manchen Ständen wurden wir geradezu wie alte Freunde begrüßt, obwohl wir die Leute gar nicht kannten. Besonders nett waren beispielsweise die Menschen am Stand der Uelzener Versicherung. Da war ein älterer Herr, der sogleich mit mir spielte und mich streichelte *schwanzwedelfreu*

Am einem anderen Stand unterhielt sich Maximilian recht angeregt mit der Hundetrainerin Alex Angrick. Keine Ahnung worum es ging, aber Maxi war sehr interessiert... Sowas überlass ich wie gesagt dann doch eher meinem menschlichen Cerebral-Interface :-)

War ja klar... Aber warts ab, Kleiner, das wird dich auch interessieren, wenn wir mit Alex mal intensiver über ihr Projekt sprechen. Schließlich geht es um "Hundesprache" ;-)

Ui, da bin ich aber gespannt. Das hab ich gar nicht mitbekommen, weil ihr auf einen kleinen Monitor geschaut habt...ich war von den ganzen Leckereien vom Stand gegenüber aber abgelenkt... *schleck* Das musst du mir mal ausführlicher erklären und dann werden wir auch unseren Lesern zu Alex Projekt demnächst hier im Blog mehr berichten.

Gut fand ich auch, dass viele Tierschutz-Organisationen vertreten waren. Also alles andere als eine Konsumveranstaltung - nicht nur wegen der Atmosphäre. Es gab zwar mehr Stände zum Einkaufen, aber im Vergleich zu anderen veranstaltungen war das Verhältnis recht ausgeglichen.

Außerdem trafen wir die Tierphysiothrapeuthin Claudia von Bewegungs Art. Fand sie ja schon vorher interessant (vielleicht hat der ein oder andere ja bereits von ihr gelesen, sie hat einen 3-beinigen Hund und hatte gegen ihren Arbeitgeber geklagt, damit sie ihn mit zur Arbeit nehmen könnte), aber als ich sie real beschnüffelte gefiel sie mir noch mehr *schwanzwedel*

Ja, Claudia und ihre Freundin waren dir sehr sympathisch :-)

Hat man das gemerkt?

Nein, gar nicht...dein Anlehnen mit deinen 40 Kilo bemerkt kein Mensch, deine Streichelaufforderungen sind ja so dezent...und dein Hochhüpfen ist nahezu ninja-mäßig unauffällig ;-)

Jaja, hab schon verstanden...die beiden waren aber auch zu nett *schwanzwedel*

Keine Sorge Kleiner, so wie es aussieht werden wir sie bald wiedersehen...

COOL! *freuwuff*



Schade nur, dass das Wetter nicht mitgespielt hat...zumal es dadurch in den Hallen etwas eng war. Ich persönlich fand ja die Stände mit den vielen leckeren Sachen am interessantesten. Dann streckte ich immer meinen Kopf in die Richtung (soweit es in der Enge überhaupt ging und die Leine es zuließ...ohne Leine wäre ich wohl so manches Mal direkt hineingesprungen) und meine Nasenflügel vibrierten. Ich sog den leckeren Duft geradezu auf... *schmatz*

Trotz mäßigem Wetters war die Stimmung im Klosterhof Knechtsteden wuffig!

Mein Cerebral-Interface hatte zwar Verständnis für mein Interesse, ließ mich auch schnuppern...nur leider zuschnappen durft ich nicht *unschuldigguck*

Ja, das hätte dir gefallen...am liebsten hättest du dich bei so manchem Stand in den Sachen gewälzt...

Na hör mal, bei so vielen Körben...voll mit Ochsenziemern, Rinderohren, Schlund, Kehlköpfen, Knochen, Hasenohren, Luftröhren...Schmackofatz mit und ohne Fell...das ist das Hunde Schlaraffenland...

Wohl eher das Schlabberland...

Yo, genau! Und als krönenden Abschluss dieses Wuffenendes haben ich dann noch den BlogDog Award 2015 gewonnen. *schwanzwedel-saltohüpf* Ja, genau ich (nicht wir), denn mit diesem Award wird der Hund hinter dem Blog geehrt (hatte euch ja bei der Vorrunde, wo ich mitgemacht habe, berichtet). Und das verdanke ich euch! Euch Lesern! Ich danke euch dafür! Am liebsten würde ich euch alle abschlecken...aber dafür reicht meine Spucke nicht :-) Einen riesenwuffigen Dank auch an die Initiatoren Conny und Wilma von Fiffibene! <3


Es war eine grandiose Final-Runde beim Fiffibene BlogDog Award. Linda (Newspinscher Blog), Rico vom Gassireport und die...
Posted by Fiffibene on Montag, 30. November 2015