Donnerstag, 9. Juni 2016

Meine Geschichte bevor ich meinen Menschenpartner traf... (Teil 1)

Am 9. Juni 2012 kamen ich und meine Geschwister zur Welt. Damit bin ich nun 4 Jahre alt - also erwachsen. *schwanzwedel* Naja, zumindest biologisch. *frechschau* Die meiste Zeit davon verbrachte ich mit meinem 2-beinigem Cerebral-Interface Maximilian. Mein menschlicher Partner zeigte mir erst die Welt. Denn, wie viele von euch ja wissen, wuchs ich die ersten 11 Wochen in einem Keller auf. Das war die ganze Welt, wie ich sie kannte. Bis ich dann meinen Maximilian traf. Wenn auch nicht alle, so doch viele unserer gemeinsamen Erlebnisse könnt ihr ja hier in unserem Blog lesen, den wir etwa 1 Jahr nachdem wir zusammen trafen gestartet haben.

Aber was vorher war, das kam bisher immer zu kurz. Nur ab und an konnten wir das ein oder andere Detail hier wuffen. Grund genug also mal zurück zu schauen. Und so startet heute eine Mini-Serie in unserem Blog: Meine Geschichte bis zu dem Tag als ich auf meinen Menschenpartner traf (klar, die Fotos sind nicht aus dieser Zeit, sondern aus unseren ersten gemeinsamen Tagen und meinen ersten Erlebnissen im Freien - so sind es fast 2 Geschichten: in Worten bevor ich meinen Menschenpartner traf, in Bildern die ersten Tage).


Hier war ich gerade mal 13 Wochen alt...


Meine Geschichte bevor ich meinen Menschenpartner traf...


Ganz schön eng hier...ohrüde (Menschensprache: ohmann), ist das unbequem...was ist denn los? und was drückt mich da von Hinten? Und plötzlich wurde es etwas heller...mein Kopf fühlte sich etwas kühler an, als mein Körper... Etwas fasste mich an, zog ganz sanft an mir...und mit einem Schwupps flutsche ich aus irgendwas raus...

Puh, war das anstrengend... Sogleich spürte ich etwas warmes, nasses an mir. Eine Zunge. Liebevoll strich sie über meinen Körper, leckte die Reste meiner Geburt von mir. Ich sog sogleich den Geruch auf. Meine Mutter! Sehen konnte ich sie nicht. Meine Augen waren noch geschlossen. Damals dachte ich noch: Das wäre normal und würde so bleiben...

Hinten an mir bewegte sich etwas heftig. Immer hin und her...und da war so ein schönes Gefühl dabei... Es war meine Rute, die zum ersten Mal in meinem Leben wedelte! *heftigschwanzwedel* Denn ich empfand Freude bei dem Geruch meiner Mutter und dem Abschlecken durch sie.

Rüde (Menschensprache: Man), so 'ne Geburt schlaucht ganz schön. Das haut den stärksten Baby-Molosser um! Ich war ganz schön hungrig. Daher begab ich mich sogleich auf die Suche nach was Essbarem. Denn das Luxusleben mit Frei-Haus-Futter-Lieferservice war ja seit dem Durchtrennen meiner Nabelschnur zu Ende. *ohrennachvorn* Aber meine Instinkte, meine Nase wiesen mir den Weg und ein paar hilfreiche Stupser meiner Mutter korrigierten meine ersten tabsigen Schrittchen.

So fand ich den Weg... Und da wartete schon das erste Abenteuer in der neuen Welt. Denn meine vor mir auf die Welt gekommenen Geschwister drängten sich schon an den Bauch unserer Mutter. Dort waren ihre Zitzen, an denen wir uns laben und von der anstrengenden Geburt auch stärken können. Aber erst mal an eine ran kommen! Und so warf ich mich in das Gewühl meiner Geschwister: drängte hier, drückte dort. Aber irgendwann hatte ich es geschafft und eine Zitze ergattert! Gierig sog ich die Milch daraus auf. 

Als ich fertig war, leckte meine Mutter mir den Bauch. Das tat gut, war echt angenehm...und half mir beim Verdauen... *rülps* 

Nachdem ich mich gestärkt hatte, war ich echt geschafft. *seufz* So viel war schon geschehen, seit ich auf die Welt gekommen war: die Geburt, das Kennenlernen meiner Mutter und ihrer Zunge, die Rangelei mit meinen Geschwistern, da Milchtrinken... *amohrkratz* Und erst die vielen Gerüche...sogleich füllte sich meine Geruchsdatenbank. An ersten Stelle stand da natürlich der Geruch meiner Mutter...

Da gibt es noch soooooo viel zu erschnüffeln...
Kein Wunder, dass ich da sehr müde war. *gäääähn* Aber ich wollte noch nicht schlafen. *schüttel* Ich war doch soeben erst auf die Welt gekommen - die wartete doch auf mich, wollte entdeckt werden. Und so saß ich dann da und nein ich schaute nicht in die Welt - das ging ja nicht, weil meine Augen geschossen waren. Aber ich konnte sie bereits riechen! Und so sog ich die Geruchsmoleküle der Umgebung auf. Etwas modrig, roch es, mit einer Brise Feuchtigkeit. Das war also die Welt!?! Na da bin ich ja gespannt! Aber war das schon alles? Irgend etwas fehlte doch...ich wusste nicht was, aber ich spürte es genau...in mir...denn eine Stimme in mir, ihr 2-Beiner nennt es wohl Instinkt, sagte mir, dass ich noch nicht ganz "komplett" bin...das da noch was fehlte, was mir die Welt zeigte...seine Welt...und ich sollte meine Welt zeigen...Aber was war das?

Mit diesen Gedanken und den ersten Eindrücken der Außenwelt schlief ich dann doch ein...erst sackte mein Kopf immer tiefer herab, dann kippte ich einfach um...


PS: Wird fortgesetzt! Im nächsten Teil erzähl ich euch von meinem ersten Zusammentreffen mit 2-Beinern - also: stay tuned! Bleibt mit der Nase dran! *schwanzwedelfreu*

Zeig mir die Welt!



3 Kommentare:

  1. unglaublich rührende geschichte. gut geschrieben, freue mich auf den zweiten teil!

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    1. Danke, freut mich, dass sie dir gefällt! Der 2. Teil kommt schon bald! ;-) Die Geschichte soll mit meinem ersten Zusammentraffen mit meinem 2-Beiner enden; wir planen die Teile bis Anfang September zu bringen, denn das war mein Einzugstag und seit dem feiern wir den als "gemeinsamen Geburtstag" *schwanzwedelfreu*

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  2. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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