Dienstag, 17. Mai 2016

[Watchdog] Die Front verläuft zwischen den anständigen und den "antisozialen" Hundemenschen!

Immer wieder beobachte ich, oder erlebe es auch selber, wie sich Hundehalter in die Wolle kriegen. So als als gäbe es verschiedene Nationen, die sich gegenseitig bekämpften. Sei es die Nationen der unterschiedlichen Ernährungsexperten oder die der unterschiedlichen Erziehungsprofis. Da verknoten sich mal Roll-Leinen-Läufer mit Kurzführ-Fanatikern in einer Diskussion, da gehen sich die Halsband-Befürworter mit den Geschirr-Trägern an die Gurgel, da fetzen sich mal die Kleinhunde-Halter mit denen von größeren Hunden...

Doch das sind eigentlich nur Meinungsverschiedenheiten, manchmal auch sehr kleinliche Diskussionen. Dabei verläuft die Front schon längst nicht mehr zwischen den kleinen und den großen Hunden, den Barfern und den Fertigfütterern, den Clickern und den Streichlern oder sonst wie unterschiedlicher Meinung seiender Menschen. Vielmehr sehe ich immer mehr, dass es eigentlich die "Anständigen" sind, die unter den "Antisozialen" leiden müssen. Wer sind nun diese "Antisozialen"?

Jawohl, die gibt es nämlich auch unter den Hundemenschen. Denn nicht alle wollen einem nur Gutes; längst ist das Thema Hund eine Industrie mit Milliardenumsätzen - und viele sind profitgierig und profilierungssüchtig. Damit wir uns hier nicht missverstehen: Ich benutze das Wort "antisozial" hier nicht, wie viele es im Allgemeinen leichtfertig gebrauchen. Das hat nichts mit dem Bildungsabschluss oder den Einkünften oder dem Wohnort oder sonst was in der Richtung zu tun! Vielmehr meine ich den Begriff "antisozial" (aber auch "asozial") im wahrsten Sinne des Wortes: Eben Menschen, die nicht mitdenken, sich gegenüber anderen Menschen rücksichtslos und extrem egoistisch verhalten. Die NUR ihre eigenen Ziele im Auge haben und dabei auch in Kauf nehmen, dass anderen dadurch Nachteile entstehen. Diese Menschen wägen nicht ab, ob ihr Vorteil gegenüber anderen gerechtfertig ist oder ob das Maß stimmt. Alles ordnen sie dem unter, ja selbst Freundschafften. Diese sind eh nur Mittel zum Zweck und wenn sie nichts mehr nutzen, wechselt man die Freunde eben. Das ist halt einfach ihr rationales Kalkül, eben eine Kosten-Nutzen-Rechnung. Für solche Menschen gilt eben nur: "Hauptsache ICH!" und "Wer nicht für mich ist, ist gegen mich!" Wem es lieber ist, der kann solche Subjekte auch anders benennen: Egomanen, Psychopathen oder wie der Kynologe Günther Bloch als "Scharlatane" bezeichnen - sie alle beschreiben einen Charaktertypus.

Ein paar plakative Beispiele aus unserem Gassialltag:
  • Da ist die Roll-Leinen Fanatikerin, die IHREM Hund mehr Freiheit geben will. Und was ist mit den anderen Hunden und Menschen, die sich in der Leine verfangen oder gar verletzen können?
  • Da ist der Hundehalter eines Kleinhundes, der die Hinterlassenschaften einfach liegen lässt - es sind ja nur kleine Köttel. Aber alle anderen sollen bitte brav die Hundekacke wegmachen...
  • Da ist die Hunde-Tussnelda, die den öffentlichen (!) Hundefreilauf für sich alleine haben will...
  • Da ist die Fiffi-Uschi, die auf dem öffentlichen Hundeplatz plötzlich den Ball rausholt und wirft, weil sie mit ihren Hunden spielen will. Dass andere Hunde auch da sind und welche Konsequenzen das haben kann ist ihr egal...
  • Da sind Ernährungsberater, die ihren eigenen Hunden nicht das Futter geben, welches sie Anderen verkaufen...
  • Da sind Fotografen, die von anderen Hunden Fotos schießen, die sie ihren eigenen Hunden nicht (oder nur sehr selten zwecks Demonstration) antun möchten...
  • Da sind Hundetrainer, die bei allen Hunden ein "Problem" erkennen - und oh Wunder, gleich auch das passende Seminar oder den Workshop parat haben...
  • Da sind Tierärzt, die sinnlose Behandlungen verschreiben und im "Nebenjob" noch Seminare geben, Halsbänder verkaufen und Futter vertreiben...
  • Da sind Hundesportler, die auf Sozialisation pfeiffen und nicht wollen, dass ihre Hunde mit anderen Kontakt haben...
  • Da sind Züchter, die nur auf schnelle Geld aus sind und sogar Geschwister verpaaren...

Die Liste der Beispiele von "Hyper-Egoismus" ließe sich noch beliebig erweitern. Während die Privatpersonen eher lästig und nervend sind, so muss man vor den antisozial eingestellten Gewerbetreibenden geradezu warnen. Denn deren Egoismus besteht zum Großteil aus rücksichtsloser Profitgier. Gesundheit des Hundes? Egal. Psychische Schäden beim Hund? Egal - ja vielleicht sogar wünschenswert, denn dann kann man ja gleich den nächsten Kurs verkaufen oder eine befreundeten Tierarzt und Physiotherapeuten empfehlen, der dann auch noch abkassieren darf.

Der Vorteil, den diese Antisozialen nutzen, ist, dass sie einen Plan haben und den eben verfolgen. Und dem ordnen sie alles unter! Der unbedarfte Hundehalter hat ja meist keinen Plan...wozu auch...genau dafür geht er ja zu "Experten"...und beim Gassigehen ist der Plan allenfalls, mit dem Hund eine schöne Runde zu drehen und nicht sich mit anderen zu streiten...

Dabei ist ihr Hauptziel, Macht und Einfluss zu gewinnen. Am ehesten geht das, wenn man andere isoliert und versucht sie abhängig zu machen. Dazu nutzen sie die unterschiedlichsten Methoden, die alle eines gemeinsam haben: Ihnen ist jedes Mittel recht. Sehr oft setzen sie auch Tratsch, Lügen und Diffamierungen dazu ein - manche rufen geradezu zur Hetzerei auf. Gerade in der heutigen Zeit, mit den modernen Kommunikationsmitteln der (a)sozielen Netzwerke geht das wunderbar, am besten aus der Deckung der Anonymität heraus. Von sich selber lenken solche antisozialen, hyper-egoistischen Manipulateure dagegen gern ab. Auf direkte Fragen antworten sie meist ausweichend. Offen, im Sinne von ehrlich und direkt, sind diese Leute in den seltensten Fällen - sie können es ja nicht sein, haben sie doch einiges zu verbergen.

Meist lasse ich solche Leute in dem Glauben, ich würde ihnen glauben und sei ziemlich naiv. Ist zum einen lustig zu sehen, wie die sich selber überschätzen und somit immer mehr Fehler machen, zum anderen verraten die sich so auch selber. Außerdem hab ich gemerkt, dass es sich nicht lohnt, sich mit solchen Menschen wirklich "auseinanderzusetzen" - da fallen mir auf Anhieb ein Dutzend bessere und interessantere Beschäftigungen ein. Je nach Laune und Zeit füttere ich sie sogar mit Fehlinformationen - ist recht amüsant, dann zu sehen, wie die ihre Energie dort verschwenden und man selber dann doch seine Ruhe hat und man seine eigenen Pläne verfolgen kann. 

Wir passen gegenseitig auf uns auf - Rico auf Hundeart und ich halt auf Menschenart
Foto: Der Papagraf
Es ist an der Zeit für eine Koalition des Anstandes! Statt uns also über verschiedene Meinungen zu streiten, sollten wir Hundehalter lieber Charaktere selektieren. Nicht nur zum Eigenschutz! Nein, vor diesen "Antisozialen" müssen wir auch unsere Hunde schützen! Denn genau das ist ja eine unserer Hauptaufgaben als Halter: dem Hund Sicherheit und Geborgenheit geben. Und das können wir dank unsere "gesunden Menschenverstandes", unserer kritischen Denke und unserer Logik. Und ein aufgeklärter, mündiger Halter bietet seinem Hund eben auch die Sicherheit und Orientierung in unserer Zivilisationswelt, die er braucht. So wie unsere Fellfreunde auf uns aufpassen, sollten wir auch auf sie aufpassen - jeder auf seine Art! 

🐶 Ich muss schon sagen, du erledigst deine Aufgabe als mein Wachhund...äh, in deinem Fall wohl eher Wachmann gar nicht mal übel, so als fellloser Primat! *frechschau* Danke dafür mein Menschenpartner! *schwanzwedel-anlehn*

War ja klar, dass du dich auch nochmal zum Wuffen meldest, Rico. :-) Aber Danke!

🐶 Du weißt doch: Mein Blog, mein letztes Wort! *jawohlwoaff*


Leseempfehlung zu dem Thema: 


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