Freitag, 13. September 2013

Neufundländer Attacke am Morgen

Oh Wau, am frühen Morgen schon so einen Adrenalin-Stoß...ich meine damit nicht mal meinen...es war einer der seltenen Momente (für mich war es gerade das 2. Mal), wo ich meien Zweibeiner so richtig wütend habe schreien hören (mich hat er bisher noch nie so angeschrien...zum Glück) und ausflippen gesehen.

Worum gehts? Nun, Maxi und ich drehen unsere Frührunde. Da erblicken wir vor uns einen Obdachlosen, der in einer Mülltonne wühlt, mit seinem schwarzen Hund vom Typ Neufundländer (eventuell ein Mischling, bin nicht so der Rassenexperte)... Der starrt schon von weitem uns unverschämt an, sein Zweibeiner starrt dagegen in den Mülleimer...Mein Zweibeiner ist morgends nit so gut drauf und hat auch wenig Interesse an Stress (hat er doch seinen 1. Kaffee noch gar nicht getrunken). Daher wechselte Maxi die Straßenseite.

Und was macht der Neufundländer-Typ? Ohne auf sein Herrchen zu achten, der ja eh seine volle Konzentraqtion dem Mülleimer widmete, läuft er los - über die Straße. Maxi ruft noch: "Hey, dein Hund läuft über die Straße..."

Mit geradezu katzenhafter (Vorsicht: Hundeironie!) Geschwindigkeit wendet der Obdachlose seine Aufmerksamkeit uns zu und ruft (recht kraftlos): "Komm her..." Doch der Neufundländer dreht sich nicht mal um. Kaum auf unserer Straßenseite geht er uns auch schon an. Mein Zweibeiner vergisst alles was er gelernt und gehört hat und stellt sich zwischen uns, versetzt dem Neufundländer sogar nen tritt in die Flanke... (Niemals! Nie! Machen!)

Das Herrchen des Neufundländer-Typs bleibt indes auf seiner Straßenseite...wahrscheinlich will er seine Ressource Müll verteidigen...Hm, schon seltsam, auch für einen Hund...denn Rudelverteidigung geht vor...

Mein Zweibeiner brüllt den Mann an (okay, souverän ist anders, aber wenns ums Rudel geht, da kennt Maxi nix...da ist er wie Fritz, Motzi und ich...immerhin: er hat nicht den Hund angebrüllt, das hätte der eh nicht verstanden...also inhaltlich an den Zweibeiner, stimmlich aber auch für den Hund ein Signal, übertönte sein Organ selbst die Motorgeräusche der Autos...). Ehrlich: Hab meinen Zweibeiner bisher noch nie so wütend erlebt...und immerhin lebe ich schon seit einem Jahr mit ihm zusammen. Die Sorge um mich hat wohl einige Sicherungen durchknallen lassen...

Irgendwann dreht der Neufundländer dann um (irgendwie wie in Zeitlupe...aber das soll bei den Neufundländern ja normal sein...). Offenbar war ihm ein Mensch und ein Hund dann doch zu viel (vielleicht aber auch das ausgesprochen laute Organ meines Zweibeiners wenn er in Rage gerät). Wieder unkontrolliert über die befahrene Straße, sein Herrchen steht immer noch da und ruft...Als der Neufundländer bei seinem Herrchen war, beginnt dieser ihm verbal zu maßregeln...na das bringt bei uns Hunden ja so wirklich was ;-)

Liebe Fellnasen-Freunde und Zweibeiner-Partner, versteht mich nicht falsch: Eigentlich habe ich sehr gute Erfahrungen mit Obdachlosen-Hunden gemacht...einige würde ich sogar als gute Bekannte bezeichnen, so wie Marx und Chico aus der Altstadt beispielsweise...Oft sind diese Hunde wesentlich besser erzogen, als von so manchem reichen Schnösel...und die Beziehung ist wegen der vielen Zeit, die sie mit ihren Zweibeinern verbringen meist sehr intensiv...und sie haben immer viele lustige Geschichten und Tricks auf Lager...

Aber wer seinen Hund in so einer Situation nicht unter Kontrolle hat, wer einem Mülleimer oder Schaufenster mehr Aufmerksamkeit widmet als seinem Vierbeiner...der sollte sich dann auch eher aufs Shopen und Betteln auf der Kö beschränken...

So und ich geh jetzt zu Maxi. So wie der aussieht kann der ne Kuschelrunde gut gebrauchen...zur Beruhigung...

"Ich versteh gar nicht, was der Neufundländer für ein Problem hatte..."







Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen